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Alfa Romeo überzeugt: Kimi Räikkönen war Kandidat für Q3

Ein Auto ohne Zeit, das andere auf Startplatz 14, und doch bejubelt Alfa Romeo das "beste Qualifying des Jahres" - War Q3 für beide Autos drin?

Auf den ersten Blick war Alfa Romeo im Qualifying in Baku dort, wo der Rennstall zuletzt häufiger stand. Der Unfall von Antonio Giovinazzi in Q1 verschlechterte das Bild mit Kimi Räikkönens Aus in Q2 sogar eher noch. Doch weit gefehlt: Nach der Qualifikation jubelte Alfa über die Leistungen. Wie kann das sein?

"Das war unser bestes Qualifying des Jahres. Ich weiß, das klingt verrückt, wenn ein Auto auf Platz 14 landet und das andere gar keine Zeit setzen kann. Aber unsere pure Pace war die beste an einem Samstag in dieser Saison", sagt Teamchef Frederic Vasseur und liefert gleich eine Erklärung für seine Thesen mit.

"Kimi war am Ende von Q2 auf gebrauchten Reifen weniger als eine Sekunde hinter der provisorischen Pole und nur zwei Hundertstel hinter [Daniel] Ricciardo, der auf frischen Reifen unterwegs war", schildert Vasseur. Jener Ricciardo war es dann, der mit seinem Unfall am Ende von Q2 eine mögliche Verbesserung bei Räikkönen verhinderte.

Vasseur sicher: Räikkönen hätte in Q3 kommen können

"Er war auf einer guten Runde und hätte auf der Start- und Zielgeraden einen Windschatten gehabt. Wir sind sicher, dass er es in die Top 10 hätte schaffen können", glaubt der Franzose. Auch Räikkönen selbst denkt, dass der Sprung in Q3 möglich gewesen wäre. Der Finne bestätigt die Erkenntnisse des Teams, dass die Performance des Autos einen Höhepunkt erreicht habe.

"Wir schienen in jeder Runde schneller zu werde, das Auto fühlte sich besser an als zu jedem anderen Zeitpunkt an diesem Wochenende. Es fühlt sich so an, dass wir in die richtige Richtung gehen", meint der 41-Jährige, der sich am Start "aus allen Problemen heraushalten" will.

Ein solches Problem, nämlich einen Unfall, hat Teamkollege Giovinazzi am Samstag bereits erlebt. In einem ereignisreichen Qualifying war der Italiener bei weitem nicht der einzige Fahrer, der unfreiwillige Bekanntschaft mit den Streckenbegrenzungen des Stadtkurses machte. Dennoch ärgerte er sich extrem, eben weil so viel möglich schien.

Giovinazzi entschuldigt sich für Fehler

"Es ist sehr enttäuschend, so einen Fehler zu machen, wenn wir stark aussehen", so Giovinazzi über seinen Einschlag in Kurve 15: "Ich hatte in der Mitte der Kurve, und wenn so etwas in einer Kurve wie dieser passiert, ist es sehr schwer, das noch zu korrigieren. Ich entschuldige mich beim Team, denn wir hatten es heute in uns, ein gutes Ergebnis zu holen."

Ein Lichtblick sei jedoch, dass anders als etwa in Monaco die Startposition nicht ganz so wichtig sei. "Wir hatten den Speed für Q2, wenn nicht gar für Q3. Daher werden wir nicht aufgeben. Hier in Baku ist alles möglich, wir werden bereit sein, die Gelegenheit zu nutzen", kündigt er an. Bislang steht Alfa Romeo bei nur einem Punkt in dieser Saison, den Giovinazzi in Monaco einfuhr.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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