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Vier statt drei Segmente: Formel 1 erwägt neues Qualifying-Format

Liberty Media und die FIA versprechen sich von dem Vorschlag mehr Spannung und weniger Taktikpoker, aber es hagelt Kritik – Einführung 2019 sehr unwahrscheinlich

The drivers wait at the pit lane exit to head to the grid

The drivers wait at the pit lane exit to head to the grid

Steven Tee / Motorsport Images

Liberty Media erwägt, das Qualifying-Format der Formel 1 ab dem kommenden Jahr zu ändern und auf vier statt bisher drei Segmente zu setzen. Der grundlegende Modus eines K.O.-Systems soll erhalten bleiben, sodass in den Abschnitten eins, zwei und drei jeweils vier Fahrer ausscheiden, um anschließend unter den letzten Acht die Pole-Position auszufahren. Bislang ist es nur ein Vorschlag.

FIA-Rennleiter Charlie Whiting erhofft sich mehr Unvorhersehbarkeit und Spannung, weil den Toppiloten bis zum letzten Abschnitt drei- statt nur zweimal kein Fehler unterlaufen dürfte. Außerdem will er die Reifenpoker in Q2 (im Falle der Änderung Q3) unterbinden und es den Besten schwieriger machen, sich mit einer härteren Mischung für das Schlusssegment zu qualifizieren.

Hinzu kommt: Die freie Reifenwahl gäbe es nicht mehr erst ab Platz elf, sondern schon ab dem neunten Rang. Ergo würden mehr Mittelfeld-Autos den Vorteil frischer Pneus am Start genießen. Sie könnten mit einer härteren Mischung die bessere Boxenstopp-Taktik anschlagen und aufholen.

Die Idee stammt von Libertys neuer Abteilung für Marktforschung. "Sie haben Studien mit Fans gemacht und glauben, dass es ihnen gefallen könnte", so Whiting. "Etwas kürzere Abschnitte und weniger Zeit zwischendrin – ich finde es eine schöne Idee, aber ich treffe die Entscheidung nicht."

Die FIA will prüfen, wie sich das Format auf die Anforderungen an die Pirelli-Reifen auswirken würde und wie die vier Segmente zeitlich bemessen sein müssten, um eine oder zwei schnelle Runden pro Session zu erlauben. Anschließend könnte ein konkreter Vorschlag ausgearbeitet werden.

Es gibt bereits Kritik an der Idee: Sollten Mercedes, Ferrari und Red Bull weiter so dominant sein wie bisher und sich die Reifenmischungen nicht gravierend unterscheiden, würden sie trotz härterer Reifen genauso spielerisch unter die Top 8 fahren wie unter die Top 10 – ganz zu schweigen davon, dass es viel bräuchte, damit sie die erhofften Fehler begehen und früher ausscheiden. "Das hilft nur den großen Teams", sagt Saubers Teammanager Beat Zehnder gegenüber 'auto motor und sport'.

Noch schlimmer würde sich die Regeländerung für die kleinen Mannschaften auswirken, wenn es pro Abschnitt weiter Zeit für zwei Versuche gäbe. Die Topteams würden wie bisher mit nur einer schnellen Runde auskommen und aussetzen, während sie mit einer zweiten Reifen verbrennen.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn will die Idee nicht zwangsläufig umsetzen: "Wir sollten uns Möglichkeiten, das Format zu verbessern, nicht verschließen", findet er. "Wir haben jetzt eine Diskussion angestoßen und müssen sicherstellen, dass sie fruchtbar wird." Eine Präsentation des Konzepts im Rahmen des jüngsten Meetings der Formel-1-Strategiegruppe brachte keine Einigkeit – die bräuchte es aber unbedingt, um das Sportliche Reglement für die Saison 2019 noch zu ändern.

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