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Formel E Marrakesch

Vergne verspielt Rennsieg in Kurve 1: "Ich war ein Idiot!"

Ein übereifriges Manöver in Kurve 1 verhagelte Jean-Eric Vergne einen vermeintlich sicheren Rennsieg - Franzose schimpft und verspricht: Das passiert nicht nochmal!

Sam Bird, Envision Virgin Racing, Audi e-tron FE05, Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19, collide in the first corner

Jean-Eric Vergne hadert nach dem fünften Platz von Marrakesch mit seinem Fehler in der ersten Kurve, der ihn einen möglichen Sieg gekostet hat. Der Franzose wollte am Start unbedingt an Pole-Mann Sam Bird vorbei und drehte sich bei dem Unterfangen, was ihn ans Ende des Feldes spülte. "Ich war ein Idiot", gibt der amtierende Meister gegenüber 'Motorsport.com' unumwunden zu.

"Ich versuche immer in die Lücke zu gehen, wie es mir in New York gegen Sebastien (Buemi) gelungen ist, aber ich schätze, dass das Auto in diesem Jahr anders ist", so der DS-Techeetah-Pilot weiter. Vergne lag nach dem Start eigentlich schon ein ganzes Stück hinter Bird zurück, dennoch versuchte er es auf der Innenseite mit einem späten Manöver, bevor er merkte, dass es zu spät war.

"Ich wollte nicht in Sam crashen, ich wollte weder sein Rennen zerstören, noch mein Rennen zerstören, noch eine Strafe für das nächste Rennen kassieren", so Vergne weiter. Doch als das Unheil in Kurve 1 nicht mehr abzuwenden war, entschied er sich für einen Dreher: "Ich hätte mich entweder drehen oder uns beide aus dem Rennen nehmen können - also habe ich diese Option gewählt", meint er.

 

Dass er diesen "unnötigen" Fehler gemacht hat, ärgert Vergne ungemein. "Ich hatte die Pace, um zu gewinnen", hadert er. Obwohl er von ganz hinten wieder auf Rang fünf fuhr, habe er auf die führenden BMW aufholen können, gleichzeitig aber nicht mehr Energie verbraucht. "Das zeigt, dass meine Pace wirklich stark war. Ich muss in der ersten Kurve nicht Erster sein, um zu gewinnen. Das war ein Fehler - und der wird nicht noch einmal passieren!"

Somit wurde es trotz einer beeindruckenden Pace von DS Techeetah wieder nichts mit dem Sieg - wie schon zuvor in Riad, als er aufgrund eines technischen Vergehens eine Durchfahrtsstrafe auffasste. "Im vergangenen Jahr musste ich immer ans Verteidigen denken, in diesem Jahr werde ich zum Überholkönig - denn nichts anderes habe ich seit Saisonbeginn gemacht", so Vergne, der betont, dass ihn niemand durchgelassen habe. "Ich musste mir alles erkämpfen."

Sam Bird sagt derweil, dass er von dem Zwischenfall kaum etwas mitbekommen habe. "Ich weiß nur, dass ich einen Schlag von hinten bekommen habe. Danach fühlte es sich so an, als würde das Auto ein kleines Problem davon haben", sagt der Brite. "Auf den Geraden fühlte es sich nicht wirklich konkurrenzfähig an." Schon im Qualifying fasste der Virgin-Pilot nach einem Zwischenfall mit Teamkollege Robin Frijns und Tom Dillmann (NIO) einen beschädigten Diffusor auf.

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, on the grid

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, on the grid

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

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