"Ziemlich dämlich": F1-Pilot übt Kritik nach Crash mit Max Verstappen
Max Verstappen war im Training zum Grand Prix von Malaysia in Sepang erneut in einen Unfall verwickelt. Dieses Mal geriet er mit Renault-Pilot Jolyon Palmer aneinander.
Foto: Sutton Images
Noch bevor es überhaupt beim Großen Preis von Malaysia 2017 ins Qualifying ging, waren einige Gemüter bereits ziemlich erhitzt: Palmer und Verstappen gerieten am Ende des 3. Trainings aneinander. Der Renault-Pilot knallte dem Red Bull in der letzten Kurve ins Heck, als dieser gerade eine schnelle Runde in Angriff nehmen wollte. Palmer beendete gerade seine Qualifying-Simulation. Die Rennkommissare ließen beide ohne Strafe davonkommen, Palmer war aber mächtig aufgebracht.
"Das war ein ziemlich dämlicher Zwischenfall. Ich war auf einer schnellen Runde, er auf einer langsamen. Der langsame Fahrer muss aus dem Weg gehen und kann den Fahrer auf einer schnellen Runde nicht einfach so behindern", meint Palmer. "Ich habe mit ungefähr 5 Fahrzeugen auf dieser Runde zu tun gehabt. Alle haben Platz gemacht, nur er hat in mich reingelenkt."
Zunächst sahen viele die Schuld bei Palmer, da bei diesem der linke Vorderreifen blockierte. Der Brite weist die Schuld jedoch von sich: "Ich kann per Datenaufzeichnung beweisen, dass ich 20 Meter früher gebremst habe als normal. Erst ganz am Ende haben die Reifen blockiert, weil er eingelenkt hat. Ich verstehe einfach nicht, warum er da reingezogen hat. Normalerweise bleibt man da außen, wenn man eine schnelle Runde vorbereitet." Augenscheinlich wollte Verstappen den Scheitelpunkt möglichst spät setzen, um in einer möglichst geraden Linie beschleunigen zu können.
Die Stewards sahen von einer Strafe ab. In der Begründung des Urteils heißt es: "Es steht fest, dass der Fahrer des Autos #30 am Ende einer simulierten Qualifying-Runde war, während der Fahrer des Fahrzeugs #33 gerade dabei war, seine letzte schnelle Runde zu beginnen. [Verstappen] fuhr langsamer, um Platz nach vorn zu lassen, und nahm die normale Linie durch Kurve 15. Die Sportkommissare ziehen in Betracht, dass dies das Training und nicht das Qualifying war. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich beide Fahrer anders hätten verhalten können, dass keiner absichtlich so gehandelt hat und dass unter diesen Umständen kein Fahrer mehrheitlich für den Zwischenfall verantwortlich ist."
Palmer ist damit nicht zufrieden: "Seiner Ansicht nach durfte er mich behindern, aus meiner Sicht ist es ziemlich dämlich, es so zu machen. Es geht hier um Respekt. Im Training geht es um gar nichts. Ich habe das selbst an diesem Wochenende oft genug so gemacht, andere Fahrer in der letzten Kurve durchzulassen, weil sie auf schnellen Runden waren. Dann startet man seine schnelle Runde halt hinter ihnen, sie fahren aus dem Weg und alle Probleme sind gelöst."
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