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Nikita Masepin über F1-Debütjahr: Den Elefanten Bissen für Bissen verspeisen

Nikita Masepin zieht Bilanz nach seinem ersten Jahr in der Formel 1 - Warum er sich nicht selbst verwirklichen konnte und was Elefanten damit zu tun haben

Mit dem Rennen in Abu Dhabi endet an diesem Wochenende auch die Premierensaison von Nikita Masepin in der Formel 1. Der Russe fuhr im Haas meistens ganz hinten, in 14 der bislang 21 Qualifyings wurde der 22-Jährige Letzter. Im Teamduell gegen Mick Schumacher steht es in der Qualifikation 2:19 aus seiner Sicht.

Das Image des klassischen Paydrivers lastete ihm stets an, sein Saisonstart mit vielen selbstverschuldeten Unfällen trug nicht dazu bei, an dieser Wahrnehmung etwas zu ändern. Doch zuletzt konnte sich Masepin etwas stabilisieren, wenngleich seine Pace immer noch die schlechteste im Feld war. Doch wie bewertet er seine Saison selbst?

"Es war definitiv ein sehr langes Jahr. Die Formel 1 dauert viel länger als jede andere Kategorie, in der ich bisher gefahren bin. 22 Rennen sind eine Menge", berichtet er. Doch nicht nur der Kalender war eine Umstellung. Für den Umsteiger aus der Formel 2 waren die Dimensionen der Fahrzeuge eine völlig neue Erfahrung.

Masepin: F1-Autos zu Beginn "beängstigend"

"Ich erinnere mich, dass das erste Rennen in Bahrain sehr beängstigend war, denn die Autos sind sehr lang und breit", gibt Masepin zu. Inzwischen habe er sich jedoch an das Auto gewöhnt, das Fahrzeug selbst sei zudem auch "besser balanciert" und "vorhersehbarer" als noch zu Beginn des Jahres. All das habe ihm das Leben über die vielen Rennen gesehen nach und nach einfacher gemacht.

"Wir haben große Fortschritte mit meinem Selbstvertrauen und mit meinem Verständnis gemacht", sagt Masepin, für den die Saison wie eine Achterbahnfahrt war: "Ich hatte sehr gute Rennen zu Beginn des Jahres, dann einige schwierige und dann wieder einige gute und einige schwierige. Das Leben in der Formel 1 ist also für niemanden gleichbleibend."

Etwas anderes habe er aber auch nicht erwartet. "Wir wussten immer, worauf wir uns einlassen. 2022 ist das Jahr, in dem wir alles zusammenfügen werden. Ich denke, ich bin in einer guten Position, um genau das zu tun", blickt er bereits voller Hoffnung voraus.

Masepin froh über neue Herausforderungen 2022

Zu große Ansprüche will er allerdings nicht stellen. Denn wenn sein Premierenjahr in der Formel 1 ihn eines gelehrt hat, dann ist es die Erkenntnis, dass es nur in kleinen Schritten gehen kann. Oder wie es Masepin selbst formuliert: "Wenn du einen Elefanten isst, musst du einen Bissen nach dem anderen nehmen. Elefanten und Formel 1 sind für mich relativ ähnlich."

Wann der Elefant ganz verspeist ist, lässt sich nur schwierig vorhersagen. "Ich will nicht vorausahnen wie es sein wird", sagt Masepin mit Blick auf die Saison 2022. Stattdessen wolle er sich "mit den Herausforderungen auseinandersetzen", betont er. Die neuen Autos stellen für alle Fahrer Neuland dar, noch weiß kein Team, wohin die Reise gehen wird.

Masepin hofft einfach, dass ihm sein neues Arbeitsgerät mehr Möglichkeiten verschafft als der aktuelle VF-21 des Teams, der bis auf ein paar Änderungen nahezu identisch mit dem Vorjahresboliden ist.

"Wenn ich auf eine Rennstrecke gehe, geht es für mich letztendlich darum, mich selbst zu verwirklichen, Rennen zu fahren und das Gefühl zu haben, dass man das Ergebnis beeinflussen kann. Aber selbst wenn es ein gutes Wochenende war und ich vor meinem Teamkollegen ins Ziel gekommen bin, ist es im Moment etwas schwierig, mit Platz 19 zufrieden nach Hause zu gehen", schildert er.

Uralt-Chassis für Saisonfinale

Nach seinem Unfall in Saudi-Arabien zuletzt, als er George Russell nicht mehr ausweichen konnte, bestreitet Masepin das Wochenende in Abu Dhabi mit einem Uralt-Chassis vom Saisonbeginn. In Katar wurde sein A-Chassis im Training beschädigt, weshalb er bereits auf die ungeliebte, weil schwerere, B-Version wechseln musste, die er bis einschließlich Ungarn fuhr. Diese ist nach Dschidda nun ebenfalls nur noch ein Fall für die Schrottpresse.

"Das ist die einzige Option, die wir noch haben, um auf die Strecke rausfahren zu können. Deshalb werden wir sie gerne nutzen", sagt Masepin. Ohnehin war nach Saudi-Arabien und dem Unfall von Enzo Fittipaldi in der Formel 2 für ihn wichtig, den Crash mit Russell unverletzt überstanden zu haben.

"Der Vorfall war recht ähnlich, aber ich hatte mit dem Aufprallwinkel etwas mehr Glück und ich bin froh, dass ich auf meinen eigenen Beinen gehen konnte", sagt Masepin. Fittipaldi war nach dem Start des Formel-2-Rennens ungebremst auf das Fahrzeug von Theo Pourchaire geknallt, der nicht wegkam. Der Brasilianer zog sich dabei einen Fersenbruch zu.

"Meinen Füßen geht es gut, aber wenn man sich das Chassis und den Einschlag ansieht, dann war es sehr knapp, dass es genau da verbogen worden wäre, wo die Füße sind", sagt Masepin mit Blick auf seinen Unfall.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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