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Charles Leclerc von Pole überrascht: "War eigentlich eine Scheißrunde!"

Charles Leclerc war mit seiner Polerunde eigentlich nicht zufrieden und bedankt sich bei Lewis Hamilton für den entscheidenden Windschatten

Wer vor dem Monaco-Wochenende Geld darauf gesetzt hätte, dass Charles Leclerc die nächsten beiden Polepositions holt, während das Qualifying mit einer roten Flagge vorzeitig zu Ende geht, der könnte sich - überspitzt gesagt - schon frühzeitig in Rente begeben. Denn wie in Monaco holte der Ferrari-Pilot auch in Baku Startplatz eins, weil er nach dem ersten Q3-Versuch vorne lag.

0,232 Sekunden betrug sein Vorsprung auf Lewis Hamilton, der Leclerc sogar dabei geholfen hat, die Poleposition zu holen. "Ich hatte einen großen Windschatten von Lewis im letzten Sektor. Das hat mir geholfen", sagt Leclerc. Denn eigentlich war er mit seiner Runde ziemlich unzufrieden.

"Ich dachte, dass das eigentlich eine Scheißrunde war", gibt er zu. "In zwei oder drei Kurven habe ich Fehler gemacht." Vor allem die Kurven 4, 5 und 6 nennt er dabei als Stellen, in denen er nicht hundertprozentig zufrieden war.

 

"Das Heck ist dort aufgrund des starken Winds etwas ausgebrochen, und das habe ich etwas falsch eingeschätzt", klärt er auf. "Ich habe das Heck eingangs von Kurve 4 verloren, und in den Kurven 6 und 7 waren die Hinterreifen nicht mehr in guter Form. Am Ende war es aber trotzdem eine ordentliche Runde."

Vor allem der letzte Sektor hat dabei geholfen, der eigentlich als Schwäche von Ferrari galt. Dank des Windschattens fuhr Leclerc eine Zeit von 25,161 Sekunden und war damit schneller als alle anderen. Verstappen benötigte beispielsweise 25,336 Sekunden, Hamilton 25,234.

"Ich habe gesehen, dass Lewis eine Aufwärmrunde fährt, und ich habe versucht, die Lücke etwas zu antizipieren", sagt der Ferrari-Pilot. "Ich habe es richtig hinbekommen. Da war etwas Glück, aber auch etwas Köpfchen dabei - aber vermutlich etwas mehr Glück.

Ergebnis nicht erwartet

Leclerc glaubt, dass er aber auch ohne Hamiltons Windschatten polefähig gewesen wäre. Ferrari hatte sein Potenzial bereits gestern angedeutet, was vor Baku nicht unbedingt jeder erwartet hatte. Auch Leclerc sagt, dass er nicht erwartet hätte, heute so konkurrenzfähig sein. Er hat Ferrari eher im Bereich der McLaren gesehen, wenn nicht sogar knapp hinter ihnen.

"Die beiden haben wir als Hauptgegner angesehen", sagt Leclerc. Doch stattdessen darf er sich mit den beiden WM-Führenden messen. "Ich bin sehr glücklich mit der Performance am ganzen Wochenende."

 

"Das fühlt sich definitiv sehr gut an", strahlt er. "Aber auf der anderen Seite war es wieder mit einer roten Flagge. Ich wünschte, dass wir es auf einer normalen Strecke geschafft hätten, aber am Ende ist eine Pole eine Pole."

Kurios: Wieder war es Ferrari selbst, die mit einem Unfall an der roten Flagge beteiligt waren. Zwar hätte es die nach dem Abflug von Yuki Tsunoda (AlphaTauri) ohnehin gegeben, doch Sainz schoss in der gleichen Kurve ebenfalls in die Auslaufzone.

Siegchancen am Sonntag?

Die Frage ist: Kann der Monegasse am Sonntag seine gute Ausgangsposition halten? In Monaco haben ihm viele zugetraut, die erste Position auch ins Ziel zu behaupten, weil Überholen dort nur schwer möglich ist. In Baku lädt die 2,2 Kilometer lange Vollgaspassage jedoch zum Überholen ein, und hinter ihm stehen die beiden WM-Aspiranten Lewis Hamilton und Max Verstappen.

"Das Auto fühlte sich gut an, aber ich glaube, dass Mercedes und Red Bull noch mehr als wir in der Hand haben - vor allem im Rennen", rechnet Leclerc nicht unbedingt mit dem Sieg. "Es wird sehr schwierig, denn anders als in Monaco können sie hier überholen. Ich werde einfach versuchen, die bestmögliche Leistung zu bringen - hoffentlich können wir den ersten Platz behalten."

Neben der kurzfristigen Freude über die Poleposition zeigt die aktuelle Leistung von Ferrari aber auch einen klaren Aufwärtstrend an. Von der Schwäche aus der Saison 2020 ist im Grunde nichts mehr zu sehen.

Eine komplette Erklärung, warum Ferrari in Baku plötzlich so schnell ist, hat Leclerc auch nicht, "aber das ist das Werk der ganzen Jungs in der Fabrik und auch hier an der Strecke. Alle haben hart gearbeitet. Das Auto wird besser und besser", lobt er und unterstreicht: "Es sieht für die Zukunft ganz gut aus."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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