Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Mercedes: Warum Hamilton nicht an die Box geholt wurde

Nach dem Reifenschaden von Valtteri Bottas verzichtete Mercedes auf einen extra Stopp für Lewis Hamilton - Beim nächsten Mal würde man wohl anders entscheiden

Nach dem späten Reifenschaden beim Grand Prix von Großbritannien, der Valtteri Bottas an die Box zwang und damit nicht nur einen Podestplatz, sondern auch einen Top-10-Platzierung kostete, schrillten bei Mercedes die Alarmglocken. Man überlegte, auch den in Führung liegenden Lewis Hamilton reinzuholen.

Teamchef Toto Wolff verrät: "Das war genau die Diskussion, die wir an der Boxenmauer geführt haben. Wir hatten genug Abstand zu Max (Verstappen; Anm. d. R.), aber es war nur noch eine Runde zu fahren, sodass die Entscheidung getroffen wurde, nicht an die Box zu fahren, und zu diesem Zeitpunkt sah alles gut aus."

Hamiltons linker Vorderreifen sei in einem besseren Zustand gewesen als der von Teamkollege Bottas, versichert Wolff. Dass es dann doch auch Hamilton erwischen sollte, "sah ein wenig zufällig aus". "Im Nachhinein wäre also ein Boxenstopp wahrscheinlich besser gewesen, aber am Ende wissen wir nicht, was die Ursache des Ausfalls war."

Später Stopp von Verstappen kam "nicht überraschend"

Auch Trümmerteile könnten ein Grund gewesen sein, wobei ein neuerer Reifen "mehr Substanz und mehr Gummi gehabt und wohl besser vor Trümmern geschützt hätte", wie Wolff zugibt. Beim nächsten Mal werde man also wahrscheinlich an die Box gehen.

Dass man sich bei Red Bull genau dafür entschied und Max Verstappen zum Schluss für einen frischeren Satz Reifen reinholte, verwundert den Mercedes-Teamchef nicht. "Ich war nicht überrascht, denn zu diesem Zeitpunkt war Valtteri weg. Max konnte also frei stoppen und sich einen extra Punkt (für die schnellste Rennrunde) sichern."

Und er ergänzt: "Außerdem, so viel ich von Christian (Horner) gehört habe, hatte der Reifen viele Schnitte von den Trümmern da draußen, also war es ein vorsorglicher Stopp und auch ein Stopp für die schnellste Runde ohne Risiken, also ziemlich verständlich, dass sie es getan haben. Im Nachhinein wissen wir nie, ob ihnen dieser Stopp den Sieg gekostet hat oder ob er ihnen den zweiten Platz eingebracht hat."

Wolff vertraut auf Analyse von Reifenhersteller Pirelli

Denn ohne den Stopp wäre Verstappen ohne Zweifel an Hamilton vorbeigegangen, der sich auf nur noch drei intakten Reifen ins Ziel robben musste. So aber war der Rückstand zu groß. Doch ob dann nicht auch Verstappens Reifen geplatzt wäre, weiß niemand.

Schließlich hatten in der Schlussphase mit Hamilton, Bottas und Sainz gleich drei Fahrer mit Reifenschäden zu kämpfen, alle links vorne. Wolff macht Pirelli deshalb aber keinen Vorwurf. "Wir wissen noch nicht, was die Ursache war", betont der Österreicher.

"Es ist klar, dass die vordere linke Seite in Silverstone stark beansprucht wird, auch weil wir hier schneller als je zuvor fahren. Gleichzeitig gab es eine Vielzahl von Unfällen, bei denen viele Carbontrümmer auf der Strecke liegen blieben." Einen direkten Zusammenhang zu der Tatsache, dass man die 2019er-Reifen fährt, sieht er nicht.

Kein Zusammenhang zum DAS-System ersichtlich

Und auch einen Einfluss des hauseigenen DAS-Systems auf den Reifenschaden bei Hamilton schließt Wolff aus: "Wir haben ja auch den Reifenschaden an Sainz' Auto gesehen, und ich glaube, es war derselbe Reifen. Wie gesagt wird der vordere linke Reifen hier stark belastet. Bei vielen Autos war ab der Mitte des Stints auf der harten Mischung eine Blasenbildung zu sehen - also kein Zusammenhang mit DAS."

Wird man die Herangehensweise mit Blick auf das zweite Rennen in Silverstone trotzdem ändern? Etwa indem man Hamilton und Bottas im teaminternen Fight etwas einbremst, um die Reifen zu schonen und sich besser abzusichern?

"Sicherlich haben sie sich gegenseitig ein wenig mehr gepusht, als es uns als Team lieb gewesen wäre", räumt der Mercedes-Teamchef ein, "aber ich denke, man muss sie einfach fahren lassen. (...) Wir können nicht zu Valtteri sagen: 'Zieh dich zurück, lass uns nach Hause fahren.' Und das haben wir auch nicht getan."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel So eng war es wirklich: Lewis Hamiltons dramatische letzte Runde in Silverstone
Nächster Artikel Nur ein Training: Formel 1 verkündet Zeitplan für Zwei-Tages-Event in Imola

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland