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Formel E: Pascal Wehrlein hat HWA-Cockpit abgelehnt

Mercedes wollte Pascal Wehrlein als zentrale Figur für das Formel-E-Programm verpflichten, der sagte aber ab, weil er mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen hat

Pascal Wehrlein, Mercedes-AMG Team HWA

Pascal Wehrlein, Mercedes-AMG Team HWA

Alexander Trienitz

Das neue Formel-E-Team HWA Racelab hat Gary Paffett für die Saison 2018/19 als ersten Fahrer bestätigt und sich auch schon auf den zweiten Fahrer festgelegt. Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um McLaren-Formel-1-Pilot Stoffel Vandoorne. Dabei war eigentlich Pascal Wehrlein der erklärte Wunschkandidat für eines der beiden Cockpits.

Ulrich Fritz bestätigt im Interview mit 'Motorsport.com', dass man "mit ihm gesprochen" und Wehrlein auch bei seinem Formel-E-Test "eine gute Leistung" geboten hat. "Aber zu dem Zeitpunkt, als wir gern die Entscheidung getroffen hätten, war Pascals Fokus ganz klar, wieder zurück in die Formel 1 zu kommen. Was ich auch verstehen und nachvollziehen kann", erklärt der HWA-Teamchef.

"Andererseits will ich kein Formel-E-Team aufbauen, wo nach zwei Rennen ein Fahrer sagt, dass er gleich wieder geht, weil er in die Formel 1 will", sagt Fritz. "Die Erwartungshaltung von uns war, dass sich Pascal dann längerfristig für die Formel E entscheidet. Das konnte und wollte er in dem Moment nicht. Verstanden, respektiert und akzeptiert. Dementsprechend kam dieses Projekt in der Form nicht zustande."

Als sich abzeichnete, dass Mercedes für Wehrlein keinen Platz in der Formel 1 finden würde, war der Plan B, den 23-Jährigen als zentrale Figur des Formel-E-Programms zu platzieren. Mercedes steigt in der Saison 2019/20 werksseitig in die Elektro-Rennserie ein und wollte Wehrlein für mindestens drei Jahre an das Programm binden. Aber das klappte nicht, weil für Wehrlein das Thema Formel 1 noch nicht abgeschlossen ist.

Wehrlein "hätte ein Wunschkandidat sein können", räumt Fritz ein. Aber nachdem der ehemalige Manor- und Sauber-Fahrer klar geäußert hatte, dass er sich wenn, dann nur kurzfristig binden möchte, um sich nicht eine mögliche zweite Chance in der Formel 1 zu verbauen, "sind wir nie großartig in weitere Gespräche eingestiegen. Weil es einfach nicht zusammengepasst hat."

Letztendlich blieb es bei einem halben Testtag. Für Fritz steht fest: "Dass ein Pascal Wehrlein von seiner fahrerischen Anlage und von seinem Können immer ein Wunschkandidat für sowas sein kann, ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren."

Gary Paffett, Pascal Wehrlein, Ulrich Fritz, Maximilian Götz

Gary Paffett, Pascal Wehrlein, Ulrich Fritz, Maximilian Götz

Foto: Daimler AG

Dass es mit dem Formel-E-Cockpit nicht geklappt hat, ändert nichts an der hohen Meinung, die Fritz von seinem derzeit noch in der DTM engagierten Fahrer (ebenfalls bei HWA-Mercedes) hat: "Es ist kein Geheimnis, dass Pascal und ich ein sehr enges Verhältnis haben. Ich habe ihn in der Zeit kennengelernt, als er in der DTM mehr und mehr erfolgreich wurde, sprich ab 2014/15."

"Ich habe ihn als extrem willensstarken Fahrer kennengelernt, extrem fokussiert. Was mich nach wie vor beeindruckt, ist, wie er mit Druck umgeht. Er kennt keinen Druck, er kann das ausblenden und mit schwierigen Situationen klarkommen. Abgesehen davon hat er ein tolles fahrerisches Talent. Das ist unbestritten."

"Auf der einen Seite habe ich ein weinendes Auge, weil er uns verlässt", sagt er. "Wir haben auf Basis der Erfahrungen von 2014/15 die Entscheidung getroffen, dass er es dieses Jahr nochmal in der DTM probiert. Es war leider nicht ganz so erfolgreich, wie wir es uns alle vorgestellt hatten, aus vielerlei Gründen. Ich denke, es war trotzdem die richtige Entscheidung. Ich wünsche ihm für das, was jetzt ansteht, alles Gute."

Dass Wehrlein durch seine beiden Jahre in der Formel 1 fahrstiltechnisch Schwierigkeiten hatte, sich wieder in der DTM zurechtzufinden - dort liegt er vor dem Finale in Hockenheim an achter Stelle der Gesamtwertung, nur 35 Punkte hinter Platz vier -, glaubt Fritz nicht: "Pascal hat sich sehr schnell wieder zurechtgefunden. Er hat gleich am Anfang der Saison sehr vielversprechende Leistungen gezeigt. Er wäre auch für Rennsiege in Frage gekommen."

"Aber es hat aus mehreren Gründen ab und zu mal nicht sollen sein. Ich erinnere mich an Budapest, wo er in Führung lag, als dieses Regenchaos losgegangen ist. Es gibt noch ein paar andere Beispiele, wo es einfach gegen ihn gelaufen ist, sei es ein Safety-Car oder wie auch immer. Sehr, sehr schade", bedauert er und stellt klar: "Die Performance war da."

"Er hätte den einen oder anderen Sieg mitnehmen können, aber es ist halt manchmal so im Motorsport und insbesondere in der DTM, dass es nicht so kommt, wie man es sich wünscht oder wie man es vielleicht auch verdient hätte. Das ist schade. Ich glaube, es wäre mehr drin gewesen. Aber letztendlich bin ich der Meinung: Er hat keinen schlechten Job gemacht. Im Gegenteil", betont Fritz.

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